Skandinavien 2018/5 - Schweden

28.06.2018
Auf meinem Rückweg durchquere ich ein weiteres mal Schweden und entdecke dabei einige traumhaft schöne Orte entlang meiner spontan geänderten Route.
Skandinavien 2018/5 - Schweden

Zurück in Schweden

Zurück in Schweden versuche ich zunächst einen Platz für die Nacht zu finden, nachdem meine Suche nach einen Platz zum Wildcampen wenig erfolgreich ist, suche ich nach einem Campingplatz. Doch ich bin spät dran, so haben die Plätze der beiden von mir auserkorenen Plätze bereits geschlossen. Also fahre ich erst mal weiter und lande schließlich auf einem kostenlosen Wohnmobilstellplatz direkt an der Küste, direkt neben einem kleinen Hafen. Zwar passt mein Kleiner nicht wirklich in die hier stehenden Wohnmobile, aber es ist spät und ich habe keine Lust noch nach einem anderen Platz zu suchen. Am Platz gibt es eine Toilette und zwischen dem Platz und dem Hafen stehen noch ein paar alte Hütten und ein liebevoll gepflegter kleiner Leuchtturm. Nicht der schlechteste Platz um hier eine Nacht zu verbringen.
Leuchtturm direkt am Stellplatz Jävre
Die folgenden 2 Tage fahre ich in gewohnter Manier weiter in Richtung Stockholm, wann immmer es die Möglichkeit gibt das Auto für ein paar Minuten abzustellen, halte ich an und unternehme kurze Spaziergänge. Immer wieder entdecke ich hier Seen, Moore und natürlich Wälder. Dabei muss ich an die schier endlosen Wald zwischen Stockholm und Malmö denken und an die doch sehr eintönige Strecke. Ich hole mir einige Tipps auf Facebook und erkunde einige Alternativrouten auf Google Maps. Zunächst habe ich vor, einfach der Küste zu folgen und evtl. von Trelleborg aus wieder eine Fähre nach Deutschland zu nehmen.
Moorgebiet entlang der Strecke
Doch Spontan entscheide ich mich auf der Suche nach einem Campingplatz um. Ich kehre der Küste den Rücken und fahre zum schönsten Campingplatz auf meiner Reise (Hedesunda Camping). Dieser befindet sich auf einer Insel des Flusses Dalälven. Ein großer und sehr gepflegter Platz mit direkten Zugang zum Strand. Hier fasse ich den Entschluss nicht mehr zur Küste zurück zu Kehren, sondern über kleinere Straßen in Richtung Malmö zu fahren.
Ufer am Hedesunda Camping / Dalälven

Vättern See

Also fahre ich am nächsten Morgen zunächst einige Kilometer über eine Schotterstraße und danach immer weiter in Richtung Westen. Immer wieder tauchen Wegweiser in Richtung Trondheim, Bodø oder Oslo auf und bei jedem Schild überlege ich abzubiegen. Zurück ins wunderschöne Norwegen. Doch die Vernunft siegt und so lande ich fast undebmerkt am Vättern See. Mit 1.900 km² Fläche ist er fast 4x so groß wie der Bodensee und ist dabei noch nicht mal der größte See in Schweden.
Vättern See

Vadstena

Der See hat gigantische Ausmaße, fast hat man hier den Eindruck irgendwo am Meer zu stehen. Der Starke Wind, sorgt zudem für einen beachtlichen Wellengang. In Vadstena zwingt mich eine Umleitung dazu in Richtung des dortigen Hafens abzubiegen. Dabei entdecke ich das wunderschöne Schloss Vadstena, das heute ein Schwedisches Landesarchiv beherbergt.
Schloss Vadstena

Bokskogens Naturreservat

Nach einem kleinen Stadtrundgang geht es weiter, weiter entlang des Vättern. Eigentlich bin ich nur auf der Suche nach einem Rastplatz im Grünen als ich einem Schild zum Bokskogens Naturreservat folge und damit nach einer ungeplanten kleinen Wanderung direkt an einem Grillplatz am Ufer des Vättern lande. Aufgrund der langen Trockenheit in der Gegend ist zwar das Grillen verboten, aber dennoch ein wunderschöner Ort, den ich auch noch ganz für mich alleine habe.
Bokskogens Naturreservat

Alvastra Kloster

Nur wenige Kilometer weiter, weckt eine weiteres Hinweisschild mein Interesse. Es weißt zur Ruine des Alvastra Klosters. Kurzentschlossen biege ich ab. Immerhin will ich 2018 auch noch eine Ruinen-Tour auf der Schwäbischen Alb machen, warum also nicht einfach ein paar Kilometer weiter nördlich damit anfangen :-) Die beeindruckende Klosteranlage ist größer als es aus der Ferne den Anschein hat und wird von mir genauestens unter die Lupe genommen.
Alvastra Kloster
Nach einem traumhaft schönen Tag am Vättern, geht meine Fahrt am Abend weiter, weiter in Richtung Malmö. Doch der Tag war lang und so lande ich am Abend auf einem Campingplatz irgendwo entlang der Strecke.
Windmühle auf dem Weg nach Malmö
Mein weiterer Weg führt mich am nächsten Tag zunächst nach Malmö, von wo aus ich Schweden über die Öresundbrücke in Richtung Dänemark verlasse. Ohne größere Zwischenstopps fahre ich von hier aus in Richtung Heimat. Dänemark ist damit ein weiteres mal ein reines Transitland, leider ...

Fazit Schweden

Nachdem Schweden auf dem Hinweg erst nördlich von Stockholm interessant für mich wurde, hat mich auf meiner Rückreise auch der weiter südlich gelegene Teil überzeugen können. Der Vättern See hat es mir dabei besonders angetan.