Mitte August, nach Wochen mit Temperaturen von über 30°C macht die Hitzewelle endlich mal einen Tag Pause. Also packe ich meine 7 Sachen und fahre mit meinem Mini-Camper über die Grenze nach Österreich, auf die Silvretta Hochalpenstraße.
Nach etwas über 2 Stunden erreiche den Begin der Silvretta Hochlpenstraße. Bevor ich diese jedoch befahren kann, werden zunächst 15? Maut fällig. Anschließend geht es über 32 Kehren steil bergauf.
Vermuntsee
Meinen ersten Zwischenstopp lege ich am Vermuntsee in 1743m Höhe ein. Hier parke ich mein Auto und mache mich auf, den See zu erkunden. Vom Parkplatz führt ein Wanderweg entlang des See vor zur Staumauer. An sich ist der Weg sehr gut begehbar. Allerdings wird der Zugang vom Parkplatz aus durch einen kleinen Bach erschwert, der den Weg und die zugehörige Brücke irgendwann weggeschwemmt hat. Zum Glück führt dieser nach der langen Trockenheit nur wenig Wasser, so dass ich ihn mit einigen großen Schritten über ein paar Steine und Felsbrocken trockenen Fusses überqueren kann.
Nur wenige andere wagen die Überquerung des Baches. So habe ich den Weg praktisch für mich alleine. Die zahlreichen Blaubeeren entlang der Strecke müssen natürlich immer wieder probiert werden :-)
Die abziehenden Wolken, verfangen sich immer wieder in den umliegenden Gipfeln und sorgen so immer wieder für faszinierende Blicke nach oben.
Silvretta Stausee
Nachdem ich einige Zeit am Vermuntsee verbracht habe, geht es mit dem Auto weiter nach oben. Auf 2032m Höhe parke ich mein Auto direkt am Silvretta Stausee. Auf einem gut ausgebauten Wanderweg in tadellosem Zustand wird der See von mir umrundet. Dabei verziehen sich die Wolken mehr und mehr und geben so den Blick auf die umliegenden, teils über 3000m hohen Gipfel, den Ochsental und Vermunt Gletscher frei. Es ist einfach traumhaft schön hier oben.
Aber nicht nur die umliegenden Gipfel, auch mehrere Wasserfälle entlang der Strecke faszinieren mich und sorgen dafür das die kleine Wanderung um den See länger als erwartet dauert.
Übernachtung auf über 2000m
Zurück am Auto habe ich keine Lust mehr noch zurück zu fahren. Also suche ich mir einen ruhigen Platz. Bereits auf der Anfahrt zum Silvretta Stausee war mir ein Schild zu einem Parkplatz für Wohnmobile und Mehrtages-Parker aufgefallen, nur wenige Meter vom See entfernt. Diesen Parkplatz steuere ich jetzt an. Zwar werden hier momentan für Bauarbeiten riesige Rohre gelagert, aber für meinen kleinen und ein paar andere Fahrzeuge ist genug Platz. So verbringe ich eine schöne, ruhige Nacht in meinem Mini-Camper auf über 2000m Höhe, mit Blick auf den beeindruckenden Sternenhimmel und einige Sternschnuppen.
Am nächsten Morgen bin ich bereits zum Sonnenaufgang auf den Beinen. Nachdem ich noch einmal einen kurzen Spaziergang am See unternommen habe, gehts zurück nach Hause.
Fazit
Die Silvretta Hochalpenstraße ist traumhaft schön. Auch wenn besonders am Silvretta Stausee viele Menschen unterwegs sind, hat sich der Ausflug für mich absolut gelohnt. Die Landschaft ist traumhaft schön und mein Mini-Camper konnte mal wieder all seine Vorteile ausspielen. Klein und wendig, ein nicht zu unterschätzender Vorteil auf den engen Bergstraßen.