Ende September 2023 erkunde ich für mehrere Tage die Landschaftsroute Jæren an der Westküste Norwegens
Jæren
Die Route „Jæren“ an der Westküste Norwegens von Flekkefjord nach Bore ist 130 km lang und verläuft im südlichen Teil zumeist auf kleineren Straßen durch eine hügelige Landschaft mit vielen kleineren Seen und beeindruckenden Felslandschaften. Der nördliche Teil hingegen, verläuft auf zumeist größeren Straßen direkt an der Küste, mit tollem Blick auf die Nordsee und die Sanddünen entlang der Küste.
Zeit lassen
Für die erste Landschaftsroute auf dieser Tour nehme ich mir mehrere Tage Zeit. Meine Übernachtungsplätze fahre ich dabei bereits am frühen Nachmittag an und nutze die zumeist verregneten Tage um abzuschalten, den Kopf frei zu bekommen und etwas Schlaf nachzuholen. In den Regenpausen gehts dabei immer wieder auf kleinere Entdeckungstouren entlang der Strecke.
Abendspaziergang
Vom Wohnmobilstellplatz in Åna-Sira führt mich ein abendlicher Spaziergang dabei zum kleinen Staudamm „Moi Demning“ an dem die Schleusen an diesem Abend geöffnet sind, was beeindruckende Wassermassen zur Folge hat die sich unterhalb des Staudamms ins Tal stürzen.
Helleren-Hütten
Eine weitere dieser kleiner Entdeckungstouren führt mich tags darauf zu den historischen Helleren-Hütten, die am Ende des Jøssingfjorden geschützt unter einem riesigen Felsvorsprung befinden. Vom Jøssingfjord Vitenmuseum (was leider geschlossen war) sind Hütten mit einem kurzen Fussmarsch erreichbar. Die kleinere der beiden Hütten ist geöffnet und kann auch von innen besichtigt werden.
Sogndalstrand
Etwas abseits der Route besuche ich die kleine Ortschaft Sogndalstrand, die sich an einer Flussmündung direkt an der Küste befindet. Ende September ist hier nichts mehr los, die meisten der kleinen Läden, Cafés, und Restaurants sind geschlossen und es ist kaum jemand auf kleinen Gassen zu sehen. Dennoch ist es ein netter Abstecher und der erste Punkt entlang der Landschaftsroute an der ich wieder auf die Nordsee treffe.
Insel Eigerøya
Einige Kilometer weiter in Egersund verlasse ich die Landschaftsroute abermals. Es geht auf die Insel Eigerøya. Hier befindet sich neben dem Campingplatz „Skadberg Camping“ ein kleiner Wohnmobilstellplatz mit einem herrlichen Blick aufs Meer. Da neben mir nur noch ein weiter Camper den Stellplatz ansteuert, habe ich hier einen Platz traumhaft schönen Platz nur wenige Meter vom Wasser entfernt.
Kleine Wanderung zum „Eigerøy fyr“
Auch das Wetter wird besser, zwischen wenigen kurzen Regenschauern bekomme ich immer öfter die Sonne zu Gesicht. So geht es am nächsten Tag auf eine kleine Wanderung zum Leuchtturm „Eigerøy fyr“. Zwischen Felsen schlängelt sich der Weg über einen kleinen Berg mit herrlicher Aussicht hinaus zum Leuchtturm. Zusammen mit dem kräftigen Wind trifft mich an meinem Ziel einer der wenigen kräftigen Regenschauer an diesem Tag, weshalb ich recht schnell wieder den Rückzug antrete. Wenige Minuten später ist das Ganze wieder vorbei und kann den Rest Rückwegs bei herrlichem Sonnenschein geniessen.
Sand, Sturm und Regen
Mit meinem Camper geht es anschliessend weiter auf der Landschaftsroute in Richtung Norden. Die Landschaft wird flacher und zwischen Küste und Straße tauchen immer öfter Sanddünen auf, die natürlich bei der ein oder anderen Gelegenheit erkundet werden müssen. Auf einer dieser Zwischenstopps überkommt mich dann die Müdigkeit, unbeabsichtigt verbringe ich so die Nacht auf einem leeren Wanderparkplatz entlang der Strecke. Sturm und starker Regen sorgen allerdings für eine wenig erholsame Nacht, so führt mich mein Weg am nächsten Tag mit wenigen Zwischenstopps recht schnell auf einen Campingplatz. Nur wenige Meter vom Sandstrand entfernt finde ich hier Platz in einer der Windgeschützen Parzellen. Die Dusche ist eine echte Wohltat und gibt neue Energie für einen Abendlichen Strandspaziergang.
Zwischenstopps
Am letzen Tag auf der Landschaftsroute weht ein stürmischer Wind, die Nordsee ist wieder ordentlich in Bewegung. Immer wieder lege ich Zwischenstopps entlang der Route ein und bestaune die Naturgewalten an den fast menschenleeren Sandstränden. Gegen Mittag erreiche ich das Ende der Landschaftsroute und wenig Später Stavanger, wo ich die Küste durch den derzeit längsten und tiefsten Unterwassertunnel (Ryfylketunnel / tiefster Punkt 292m unter NN) langsam verlasse.
Fazit:
Wiedermal hat sich eine der Landschaftsrouten als traumhaft schöne Route entpuppt auf der man problemlos mehre Tage verbringen kann.