Nach den ersten Touren steht fest, mein Camper wird kein reiner Camper. Mein geänderten Ausbaukonzept sieht vor, dass er jederzeit wieder in einen Transporter zurück verwandelt werden kann. Wie der aktuelle Stand beim Ausbau ist und wie mein Konzept aussieht erfährst du in diesem Artikel.
Kein reiner Camper
Nachdem der Boden gedämmt und mit einer strapazierfähigen Bodenplatte aus Siebdruckplatten versehen war, schien mir der Ausbau als reiner Camper nicht mehr all zu sinnvoll. Zumal die Corona-Pandemie meine Pläne für die kommenden Jahre ziemlich durcheinander gewürfelt hat.
Ein neues Ausbaukonzept musste her. Eines welches mir erlaubt den Camper mit überschaubarem Aufwand jederzeit wieder in einen praktischen Transporter und zurück zu verwandeln.
Also habe ich mich, wie bei meinem Minicamper auch, dazu entschlossen den Ausbau so zu konstruieren, dass ich ihn jederzeit herausnehmen kann.
Die 3 Module
Fürs erste habe ich mich dazu entschlossen, den Ausbau in 3 Module aufzuteilen:
- Küchenmodul mit Spüle, Arbeitsfläche und Kühlbox
- Bett mit darunterliegendem Stauraum
- Trocken-Trenn-Toilette
Jedes Modul ist sicher mit dem Boden verschraubt und der Küchenblock zusätzlich mit Spanngurten an Zurrösen an der Wand fixiert. Die Konstruktion so nun seit knapp einem halben Jahr im Auto untergebracht und hat bereits Vollbremsungen, Buckelpisten und einige tausend Kilometer normale Fahrt mitgemacht. Bisher ohne die geringsten Probleme.
Das Küchenmodul
Das Küchenmodul auf der rechten Fahrzeugseite besitzt im Bereich der vorderen Schiebetür eine Spüle, darunter jeweils ein 12 Liter Frisch- und Abwasserkanister. Diese lassen sich bei geöffneter Schiebetür zum befüllen bzw. entleeren leicht von außen herausnehmen. Eine 12 V Pumpe befördert das Frischwasser dabei komfortabel über den Wasserhahn ins Spülbecken.
Im mittleren Teil des Küchenmoduls befindet sich eine Arbeitsfläche die zum Kochen und Arbeiten gedacht ist. Darunter befindet sich in 2 Ebenen Stauraum, welcher eigentlich nur provisorisch für die erste Tour mit Euroboxen bestückt werden sollte. Diese hatten sich bereits in meinem Minicamper bewährt, sollten hier aber durch richtige Schubladen ersetzt werden. Doch bereits auf der ersten Tour zeigte sich der große Vorteil der Kisten. Zu deren Bestückung können sie jederzeit problemlos herausgenommen werden. Vorerst werden sie also bleiben.
Im hinteren Bereich befindet sich die Stromversorgung in Form einer 400 Wh starken Powerstation. Darüber in einem sicheren Fach die Kühlbox.
Was noch geändert werden muss
Nach der ersten Tour hat sich noch der ein- oder andere Änderungs- und Optimierungswunsch ergeben. Während mir im Minicamper ohne Wasserhahn ein 10 Liter Kanister mit Frischwasser 3-4 Tage gereicht hat, ist der Verbrauch mit Wasserhahn nun deutlich gestiegen, wodurch die Frischwassermenge nun gerade mal halb so lange hält. Es wird also entweder zusätzliche Kanister oder einen größeren Kanister für Frischwasser geben. Dazu wird der vordere Bereich noch etwas angepasst. Im mittleren Bereich wird es noch einen Auszug geben um die Arbeitsfläche bei Bedarf vergrößern zu können.
Im Groben und Ganzen hat sich das Modul aber bisher gut bewährt.
Das Bettmodul
Das Bettmodul ist im Gegensatz zu den meisten anderen Campern nicht ganz hinten im Van untergebracht, sondern direkt hinter dem Fahrersitz. Der Stauraum unter dem Bett ist dabei in 2 Bereiche aufgeteilt. Einen "Keller" der über die 2. Schiebetür von außen zugänglich ist und Platz für alles bietet was man nur draußen braucht, also z.B. Tisch, Stuhl, Klappspaten, Werkzeug usw.
Der 2. Bereich ist von innen zugänglich und bietet genug Stauraum für Proviant, Klamotten und alles was man sonst noch so dabei hat. Hier deren in Zukunft noch Schubladen eingebaut. Momentan kommen hier noch verschiedene Kisten zum Einsatz.
Was hier noch geändert werden muss
Im ?Keller? wird es noch 1-2 Regalfächer geben, im Innenbereich noch 2 Schubladen und die Toilette wird noch so umgebaut, dass sie unter dem Bett platz findet und bei Bedarf herausgezogen werden kann.
Das Toilettenmodul
Hinter dem Bett ist derzeit noch meine Trockentrenntoilette untergebracht. Der Platz hat sich allerdings im Testbetrieb als recht eng erwiesen. Daher wird diese nochmal komplett umgebaut und so angepasst, dass sie unter dem Bett platz findet und bei bedarf herausgezogen werden kann.
An deren Stelle wird dann evtl. ein flexibles Haltesystem für ein Fahrrad installiert werden.
Was sonst noch geplant ist
Die Siebdruckplatten am werden noch mit einem schönen Belag versehen, die Decke und die Türen werden noch isoliert und verkleidet, der Beifahrersitz mit einer Drehkonsole ausgestattet und eine Standheizung eingebaut.