Insel Öland - Der Norden

Aber der Reihe nach. Mein Weg führt mich von Borgholm aus in Richtung Norden. Dabei wird mir allmählich bewußt wie groß die Insel eigentlich ist. Mein Ziel für diesen Tag ist der „Byxelkrok Ställplats“ ein Wohnmobil-Stellplatz wenige Meter vom Meer entfernt mit einzelnen versteckten Buchten, teilweise mit Bänken und Tischen.

Zu Fuß erreicht man von hier aus schnell das Meer und damit einen ganz besonderen Küstenabschnitt der Insel. Den hier befinden sich Neptuns Felder, die sich über mehrere Kilometer entlang der Küste erstrecken und sich durch eine ganz besondere Felsformation auszeichnen. Statt aus Sand oder Kies bewegt man sich hier auf massiven Felsen die im Lauf der Jahrtausende immer mehr abgeschliffen wurden und nun einzigartige Formen ausweisen.

Die Szenerie verleitet mich zu einem etwas längeren Abendspaziergang, auf dem mir absolut niemand begegnet. Was wohl unter anderem auch daran liegt, dass in Schweden zu diesem Zeitpunkt die Feriensaison noch nicht begonnen hat.

Nach einer sehr ruhigen Nacht geht es am nächsten Morgen weiter in Richtung Norden. Es ist nicht mehr weit bis zum Nordkapp der Insel. Markiert wird dieser Punkt durch den langen Erik, einem recht beeindruckendem Leuchtturm. Leider bin ich ein paar Tage zu früh dran. Den auch hier oben hat die Feriensaison noch nicht begonnen. Der Leuchtturm noch geschlossen.

So begnüge ich mich damit den kleinen Rundwanderweg zu absolvieren der am Leuchtturm startet. All zu viel Zeit nimmt dieser nicht in Anspruch, ist aber dennoch recht schön. Vor allem jetzt im Frühjahr wenn alles blüht und die Natur in frischem Grün erstrahlt.

Der Tag ist noch nicht all zu weit fortgeschritten als ich zurück an meinem Camper bin. Also entschliesse ich mich die wenigen Kilometer zum nächsten Sandstrand zu fahren. Den Homrevet Badestrand habe ich komplett für mich alleine. Was aber wohl an dem zunehmend trüben und inzwischen auch recht windigen Wetter liegen mag. Als sich noch etwas Sprühregen dazu gesellt ist auch für mich der Zeitpunkt des Rückzugs gekommen.

All zweit geht es heute nicht mehr. Einige Kilometer beziehe ich mein Nachtlager in einem kleinen Hafen. Hier gibts nicht nur die Möglichkeit Abwasser zu entsorgen und frisches Wasser zu tanken sondern auch recht gute Sanitäranlagen. Nach einer wohltuenden Dusche lasse ich hier den Abend entspannt ausklingen.