September 2024, ich habe gerade die Grenze von Finnland nach Norwegen überquert. Auf meinem Weg zur Landschaftsroute Varanger begrüßt mich Norwegen mit einem Mix aus Regen-, Schnee- und Graupelschauern und erfrischenden 4°C.
Vogelwelt fast ohne Vögel
Die Route führt hinaus zum Eismeer und ist vor allem für die einzigartige Vogelwelt bekannt. Angesichts des durchwachsenen Wetters, dem eisigem und stürmischen Wind, der bereits fortgeschritten Jahreszeit und den kühlen Temperaturen lassen sich allerdings nur einige Möwen entlang der Strecke sehen. Den ein oder anderen Zwischenstopp lege ich dennoch ein.
Keine Polarlichter
Kurz vor der Stadt Vardø stelle ich meinen Camper auf einem vollkommen leeren Wanderparkplatz für die Nacht ab. Hier hoffe ich auf ein Aufklaren und auf Polarlichter in der Nacht. Doch meine Hoffnung wird nicht erfüllt, stattdessen werde ich in meinem Camper durch den Sturm in den Schlaf geschaukelt.
Sackgasse
Für den nächsten Tag steht eigentlich eine Besichtigung von Vardø und einiger Sehenswürdigkeiten an. Doch das Wetter ist an diesem Morgen so ungemütlich, dass ich mich erst mal für eine Weiterfahrt in Richtung Hammingberg dem Ende der Strecke entscheide. Ohnehin wird mich der Rückweg wieder hier vorbei führen, den die Landschaftsroute ist eine Sackgasse. Die Straße endet in Hammingberg.
WOW-Erlebnis
Doch die nun Folgenden letzten rund 40km der Landschaftsroute haben es in sich und den Begriff wahrhaft verdient. Es ist die bisher eindrücklichste Strecke die ich bisher in Norwegen gefahren habe und nach den vielen Tausend Kilometern die ich in den letzen Jahren in dem wunderschönen Land zurückgelegt habe will das wirklich was heißen. Schroffe und einzigartige Felsformationen, dazu die durch den Sturm aufgepeitschte See mit immer höher werdenden Wellen machen die Fahrt zu einem echten WOW-Erlebnis.
Fast alleine unterwegs
Meine Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt rapide und ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Glücklicherweise habe ich die Strecke fast für mich alleine. Ende September ist hier nicht mehr viel los und den wenigen anderen Besuchern scheint es nicht anders als mir zu gehen, sie sind genau so langsam unterwegs.
Ungemütliche Mischung
Hamningberg begrüßt mich mit einem kräftigen Regen- und Graupelschauern, zusammen mit dem Sturm eine wirklich ungemütliche Mischung. Aber auch eine Wetterlage die zu der rauen, schroffen und ganz besonderen Landschaft passt. Also bleibe ich erst mal in meinem Camper und geniesse erst mal ein ausgiebiges Mittagessen.
Beeindruckendes Schauspiel
Als dieses beendet ist, sind auch die Schauer fürs erste durchgezogen. Also gehts zu Fuß auf Erkundungstour. Einmal quer durch das kleine Dorf, vorbei an der Schule, der kleinen Kirche und dem Fischerhafen gehts zum Vogelbeobachtungsposten. Dieser dient heute aber als Wellenbeobachtungsposten. Meterhoch schlagen diese hier an die Küste. Ein beeindruckendes Schauspiel.
Zurück zum Camper
In der Ferne sind bereits die nächsten Schauer zu sehen die bereits wieder Kurs auf meinen Standort nehmen. Also gehts zügigen Schrittes wieder zurück zum Camper auf der anderen Seite des Dorfes. Zum Glück ist es nicht weit.
Bis zum nächsten mal
Was nun folgt ist die beeindruckende Rückfahrt. Vardø habe ich angesichts des schon fortgeschritten Tages und des noch immer schlechten Wetter wieder links liegen lassen. Ein Besuch muss wohl bis zum nächsten mal warten.