Ich bin schon einige Tage mit meinem Camper unterwegs, habe mehr als 2000km hinter mich gebracht und angesichts des schönen Wetters Lust auf eine kleine Wanderung. Hierzu lege ich einen Zwischenstopp im Nationalpark Skuleskogen an der schwedischen Ostküste ein.
Aller Anfang ist einfach
Mein Ausgangspunkt ist der Eingang Süd. Von hier aus führt ein Bohlenpfad in den Wald. Zunächst nichts was sonderlich anspruchsvoll währe. Aber dies sollte sich noch ändern. Zunächst kann ich den kleinen Abstecher noch voll und ganz geniessen. Es geht vorbei an einigen mit Islandmoos bewachsenen Felsen, kleineren Wasserläufen und das Ganze in absoluter Stille.
Felsenmeer
Irgendwann allerdings endet der gemütliche Bohlenpfad. Ab jetzt geht es über lose Felsbrocken, vorbei an einem Felsenmeer nach oben. Jeder Schritt erfordert hier die Ganze Aufmerksamkeit. Es geht nur noch langsam voran und der ein oder andere Gedanke ans umkehren kommt auf. Aber ich vertraue auf mein Bauchgefühl, dass es sich lohnen könnte dem „Weg“ weiter zu folgen und irgendwann ist dieser Abschnitt dann auch überwunden.
Leuchtende Gräßer, Bäume und Felsen
Ein weiterer Bohlenpfad führt nun entlang eines kleinen Moores. In der herbstlichen Nachmittagssonne leuchten die Gräser, Bäume und Felsen hier regelrecht - Ein traumhafter Anblick. Allein dafür hätte sich der Weg schon gelohnt. Aber der Weg geht noch weiter, erstmal in den Wald und dann? Dann folgt der wohl anspruchsvollste Teil der Wanderung. Über Felsen, zwischen Bäumen und Büschen hindurch geht es nun steil nach oben.
Nur noch ein paar Meter
Mein Ziel ist nun in greifbarer Nähe. Nur noch ein paar Meter. Einen ersten Eindruck auf das was mich erwartet erhalte ich bereits beim Durchstieg der Felsspalte auf dem Weg nach oben. Einen riesigen Felsen der sich über der Spalte verkeilt hat gilt es nun noch zu unterqueren und kurz darauf weist mir ein Wegweiser den Weg zum Ziel. Die Felsspalte Slåttdalsskrevan liegt nun vor mir und ich blicke von oben durch die Spalte - die den Berg in zwei Teile zu spalten scheint - auf die Ostsee. Absolut beeindruckend.
Rundwanderung fällt flach
Leider ist der Weg durch die Spalte gesperrt, wodurch sich die geplante Rundwanderung die mich hinunter zum Meer und entlang des Strandes zurück zum Auto führen sollte leider ausscheidet.
Gigantischer Blick
Bevor es aber auf dem bereits bekannten Weg zurück geht, zieht es mich noch die letzten Meter hinauf auf den Berg. Hier erwartet mich ein gigantischer Blick auf die Ostsee. Eine hier aufgestellte Bank lädt zum verweilen ein. All zu lange kann ich das Ganze jedoch nicht genießen. Der Rückweg wartet und die Sonne wird um diese Jahreszeit nicht mehr ewig am Himmel stehen.
Rückweg
Den Rückweg will ich auf jeden Fall noch mit Tageslicht hinter mich bringen. Zwar bin ich mit Stirn- und Taschenlampe in meinem Rucksack auch für eine Nachtwanderung gut ausgerüstet, aber bei dem nicht gerade einfachen Weg nach unten will ich es nicht darauf ankommen lassen.
Unterstützung beim Rückweg geben mir meine Wanderstöcke, welche zusätzliche Sicherheit geben. Mit dem letzten Tageslicht erreiche ich schliesslich wieder meinen Camper.
Ein gutes Angebot
Eigentlich wollte ich heute noch ein Stück weiter Richtung Norden. Doch nach dieser beeindruckenden aber anstrengenden Wanderung lasse ich es gut sein. Praktischerweise befindet sich am Eingang zum Nationalpark auch ein Wohnmobilstellplatz auf dem kostenlos übernachtet werden kann. Ein Angebot das ich an diesem Abend sehr gerne annehme.
Mein Fazit
Eine absolut lohnenswerte Wanderung. Allerdings sollte man den Weg nicht unterschätzen und trittsicher unterwegs sein.