Über mich

24.11.2018
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Dann will ich mal die Hosen runter lasen - Wer bin ich, wer ist der Typ hinter martin-unterwegs.de. Wie bin ich auf die Idee gekommen mit einem Mini-Camper auf Reisen zu gehen? Warum mich eine Reise durch Norwegen verändert hat und vieles mehr erfährst du in diesem Artikel.
Über mich
Ich bin Martin, habe Kommunikations- und Softwaretechnik studiert und arbeite seit 2005 als Programmierer. Die Arbeit als Programmierer, den ganzen Tag am Computer erfordert einen Ausgleich. Diesen Ausgleich habe ich in den letzten Jahren zum einen beim Bauen und Basteln, zum Anderen bei auf einen Entdeckungstouren in der Natur gefunden. Ich bin dabei gerne Alleine, das alleine vor sich hinwerkeln, das Wandern auf einsamen Wegen bedeutet für mich Entspannung pur. Man könnte sagen es ist eine Art Meditation für mich.

Alleine sein

Das Alleine sein oder Alleine etwas machen wird in unserer Gesellschaft häufig als etwas Negatives, etwas abnormales angesehen. Ich selbst habe dies aber eigentlich nie so empfunden, heute weiß ich das ich diese Zeit für mich alleine brauche wie die Luft zum Atmen. Doch es gab auch Zeiten in denen ich mich als Einzelgänger mit dem "nicht Auffallen wollen" von vielem habe abhalten lassen, was letztlich dazu führte das ich mich nur noch mehr zurückgezogen habe.

Veränderungen

In den letzten Jahren hat sich vieles geändert. Ich habe mich verändert. Vor ein paar Jahren hat es damit begonnen, dass ich mir den Traum vom eigenen Haus erfüllt habe, oder besser gesagt den Traum davon einmal ein Haus zu bauen. Dabei habe ich viel gelernt, unter anderem das "Einfach mal machen" viel einfacher ist als man sich dies gemein hin vorstellt, dass "Das kann ich nicht" viel häufiger eine reine Kopfsache ist, als man denkt. Ich habe gelernt wie man Verputzt, Fliesen legt, Böden verlegt, Türen einbaut, Wasserhähne anschließt und vieles mehr. Aber das Wichtigste ist, dass ich auch viel über mich selbst gelernt und neues Selbstbewusstsein erlangt habe.

Zeit für etwas Neues

Nachdem das Haus bis auf ein paar Restarbeiten und Instandhaltungsmaßnahmen fertig war, war in meinem Kopf wieder Zeit für etwas Neues - Ich habe meine Reiselust entdeckt. Reisen war etwas, das ich mir lange Zeit eingeredet habe es nicht alleine tun zu können. Beruflich war ich viel unterwegs, von daher habe ich meine Urlaube zuhause auch durchaus genossen. Aber nachdem ich mit dem Hausbau viel Selbstbewusstsein getankt hatte, habe ich mich überwunden, mein Auto gepackt und bin einfach mal los gefahren. Nach Italien, in die Niederlande, an Nord- und Ostsee... Es war durchaus schön, aber da ich auch Beruflich oft in Hotels unterwegs bin, brachte der Aufenthalt im Hotel oder in einer Ferienwohnung auch immer ein Gefühl von Arbeit mit sich. Hinzu kam, meine Art zu Reisen. Ich bleibe ungern lange an einem Ort, oft nur ein oder zwei Nächte. Jedesmal ein Checkin/Checkout, festgelegte Zeiten fürs Frühstück, schlafen in einem fremden Bett usw. fühlte sich irgendwie für mich nicht so recht wie Urlaub an.

Mini-Camper

So kam ich irgendwann auf die Idee mit einem Mini-Camper auf Reisen zu gehen. Meine erste längere Reise kreuz und quer durch die Einsamkeit Norwegens führte bei mir zu einem Urlaubsgefühl und einer inneren Ausgeglichenheit wie ich sie zuvor noch nie erlebt hatte. Ich war fasziniert von der grandiosen Landschaft, von der Natur, von der Einsamkeit. Es war mein bis dahin größtes Abenteuer, dass leider viel zu schnell zu Ende ging.

Normales Leben vs. Langzeitreise

Es kamen erste Gedanken auf in denen ich das "normale Leben" in Frage stellte.

Was währe wenn diese Reise viel länger ginge?

Mein Haus zu bauen war mein Traum, darin zu Leben durchaus angenehm aber könnte ich auch anders leben?

Meine Umgebung nimmt mich ohnehin als einen etwas seltsamen Einzelgänger war, was würde es also Ändern wenn ich dieses "normale Leben" aufgeben und zum Beispiel in einem Wohnmobil als Nomade durch Europa ziehen würde?

Neues Denken

Im Alltagsstreß nach dem Urlaub traten diese Gedanken jedoch wieder in den Hintergrund. Ganz aus dem Kopf habe ich sie seitdem aber nicht mehr bekommen. Statt daran zu denken warum dies ohnehin nie was werden kann (Wie sollte ich dieses Vorhaben finanzieren? Wovon sollte ich leben? Fange ich wieder bei Null an wenn ich zurück komme?) änderte ich mein Gedankengang in: "Was muss ich ändern damit ich meinen Traum realisieren kann?" oder "Würde ich mehr bereuen es nicht versucht zu haben oder dabei gescheitert zu sein?" Statt nur Probleme zu sehen, habe ich begonnen nach Lösungen zu suchen.

Reaktionen meines Umfelds

Ich habe damit begonnen in meinem Umfeld über meine Gedanken, mein Vorhaben zu sprechen. Ich war gespannt auf die Reaktionen. Diese waren anders als ich erwartet habe. Statt das kannst du doch nicht tun? Bist du jetzt übergeschnappt? hörte ich viel öfters "Coole Idee", "Warum nicht", "Wenn du das willst, tue es!", "Bin gespannt ob es klappt" usw.

Der Blog und neue Ideen

Ich begann meine Erlebnisse in diesem Blog fest zu halten und habe dabei die Lust am Schreiben, Fotografieren und drehen und schneiden von Videos entdeckt. Zwar sehe ich noch viel Verbesserungspotential, aber es ist schließlich auch noch kein Meister vom Himmel gefallen und zumindest was das Schreiben angeht erhalte ich in den letzten Monaten immer häufiger sehr positives Feedback. So denke ich inzwischen darüber nach das Ganze etwas professioneller anzugehen. Beispielsweise mit einem Fernstudium als Journalist oder Schriftsteller.

Mal was Neues: Bus Bastler Basecamp

Quasi nebenbei habe ich begonnen mich Neuem mehr zu öffnen, so habe ich mich als Einzelgänger das erste mal auf ein Treffen getraut, dem Busbastler Base Camp in Horb am Neckar. Die 2 Tage waren schön und obwohl ich meine Schwierigkeiten damit habe einfach mal auf andere zuzugehen, habe ich mich dennoch mit einigen interessanten Menschen unterhalten und neue Ideen gesammelt. Aber es war für mich auch extrem anstrengend, 2 Tage mitten drin ohne die Möglichkeit sich auch mal zurückziehen zu können. Noch immer bin ich mir nicht sicher ob solche Treffen das Richtige für mich sind, ob ich es wiederholen werde. Aber ich habe es zumindest einmal ausprobiert...

Normal gibt es nicht

Falls es dir Ähnlich geht wie mir, mach dir einfach klar, dass es so etwas wie normal nicht gibt. Jeder hat irgendeinen Knall, die einen mehr die anderen weniger. In unserer Gesellschaft hat man die seltsame Vorstellung das alles und jeder einer Gewissen Norm entsprechen muss, dass jeder gleich geschaltet sein muss. Doch ohne die "Spinner" die auch mal ihre eigenen Wege gehen, würden wir heute noch in Höhlen leben anstatt in den Weltraum zu fliegen.

Wie es weiter geht

Darüber, wie es weiter geht, ob ich mein Vorhaben realisiere oder ob ich noch auf ganz andere Ideen komme werde ich natürlich in meinem Blog berichten. Ich habe mir jedenfalls vorgenommen niemals mehr nie zu sagen, sondern meinen eigenen Weg zu finden.