In Norwegen gibt es oft 2 Möglichkeiten einen Berg mit dem Auto zu überwinden. Die erste fährt durch einen langweiligen Tunnel, die Zweite über einen traumhaften Bergpass.
Wann immer sich die Möglichkeit ergibt, die Variante Bergpass zu wählen entscheide ich mich dafür. Mit meinem kleinen Minicamper muss ich, auch auf den zumeist einspurigen und teilweise sehr engen Straßen, nicht lange überlegen ob es reicht oder nicht. Ich fahre einfach drauf los.
Vorausschauendes Fahren ist hier dennoch Pflicht. Gegenverkehr und vor allem die Schafe zwingen einen häufiger zu einer kurzen (aber willkommenen) Unterbrechung der Fahrt und zur Suche nach einer geeigneten Stelle um die Entgegenkommenden passieren zu lassen. Viele sind es nicht, aber natürlich trifft man immer an den ungünstigsten Stellen auf sie.
Trotzdem oder gerade deswegen ist es für mich ein wahrer Hochgenuss diese kleinen Straßen zu fahren. Im Gegensatz dazu sind die überlaufenen Trollstigen welche ich 2 Jahre zuvor besucht habe geradezu langweilig.
Ab und an muss das Auto hier oben natürlich auch mal verlassen werden. Auf einem Gewirr aus Trampelpfaden gilt es dann den schönsten Aussichtspunkt zu finden und die absolute Ruhe zu genießen.
Fazit
Nicht immer ist die schnellste auch die schönste Strecke. Für Leute die mit einem kleinen wendigen Auto unterwegs sind lohnt es sich die Hauptrouten einmal zu verlassen und die kleinen interessanten und traumhaft schönen Nebenstraßen zu fahren, welche für große Wohnmobile eher ungeeignet und teilweise sogar gesperrt sind.