Zwischen Aurland und Lærdal befindet sich eine der für mich beeindruckensten Passstraßen Norwegens, das Auerlandsfjellet auch der Schneeweg genannt.
Irgendwann auf meiner Reise habe ich den Begriff Schneeweg aufgeschnappt. Schnee und ich, eine Kombination die sich schon immer magisch anzieht. So ist es wenig verwunderlich das ich auf meiner planlosen Reise in diesem Jahr auch rein zufällig auf dieser Straße gelandet bin.
Infos zum Schneeweg
Der Schneeweg ist eine 48km lange Passstraße zwischen Aurland und Lærdal. Der höchste Punkt der Strecke liegt auf 1306m. Entlang des Weges kann man auch im Hochsommer noch das ein oder andere Schneefeld entdecken. Daher ist die Passstraße auch unter dem Begriff Schneeweg bekannt.
Vom Aurlandsfjord kommend geht es auf einer schmalen Passstraße nach oben. Bei woklenlosem Himmel und Temperaturen von knapp 30 °C im Tal ist auf diesem Abschnitt der Strecke heute die Hölle los. Die wenigen aber beeindruckenden Aussichtspunkte auf den Fjord sind allesamt überfüllt. Zudem erfordert der Verkehr auf der Strecke meine volle Aufmerksamkeit. So kann ich das Ganze erst mal nicht genießen und mir kommen Zweifel ob es sich wirklich lohnt hier hoch zu fahren. Doch die Menschenmassen haben nur ein Ziel. Den Aussichtspunkt Stegastein. Angesichts mehrerer Busse und komplett belegter Parkplätze lasse ich diesen jedoch links liegen und folge weiter der Straße. Weiter nach oben in die Berge.
Abgesehen von ein paar Moosen und Gräsern wächst hier oben so gut wie nichts mehr. Zwischen den Felsen tut sich der ein oder andere See auf und tatsächlich gibt es hier oben auch jetzt Ende August noch ein paar letzte Schneefelder. Immer wieder unterbreche ich hier meine Fahrt. Begebe mich zu Fuß auf Entdeckungstour.
Kleine Wanderungen
All zu weit sind meine kleinen Wanderungen hier oben nicht. Meist nur soweit wie sich der von mit auserkorene Trampelpfad erkennen lässt. Trotzdem komme auch an diesem Tag auf eine Strecke von 25 km zu Fuß.
Beeindruckende Farbspiele
Wiedermal bin ich von der Landschaft hier in Norwegen total begeistert. Die unendliche Weite hier oben. Das Farbspiel des blauen Himmels, der tief blauen Seen, der grauen Felsen, der grünen Moose und der nicht mehr ganz so weißen Schneefelder sind einfach gigantisch.
Mahnmal
Es geht schon wieder talwärts als ich noch einen Zwischenstopp an einem Mahnmal einlege. Eine Bärenhöhle. Die Hinweistafeln sind hier zwar nur in Norwegisch zu finden, das Mahnmal ist selbsterklärend. Hier in der Gegend wurde vor vielen Jahren ein toter Bär in einer Höhle gefunden. Er hatte es sich auf einem Berg aus Müll bequem gemacht und ist wohl in dieser Position verstorben.
Fazit
Wiedermal hat sich gezeigt, dass "Oben drüber statt unten durch" die absolut richtige Entscheidung war.